ein Plan für 2023 ? die Dunkle Biene -Apis mellifera mellifera-
Ich schreibe wie ich angefangen habe mich über die Dunkle Biene zu informieren und mir nun Gedanken mache, ob ich welche anschaffen soll oder lieber doch nicht. Die Story fängt also erst an und wird hier die nächsten Monate fortgeschrieben werden, hoffe ich zumindest….
Angefangen hat alles mit einem Gespräch beim Messebesuch der EUROBEE 2022. Ich war am Stand vom : *Bundesverband Dunkle Biene Deutschland e.V.
erste Seite der Medaille Nach einem ca. 30 minütigen Gespräch war ich Feuer und Flamme, ein neues Pferd in den Imker Stall zu stellen -> die Dunkle Biene -> die Ur-Biene Europas -> die Biene die, die erste Biene war in unseren Gefilden -> die Biene von der alle anderen Bienenarten um uns herum abstammen und sozusagen Nachkommen dieser sind.
zweite Seite der Medaille viele sprechen von der Dunklen Biene, es ist fast schon ein kleiner Hype um die DUNKLE BIENE erwachsen. Also in Zeiten wo Nachhaltigkeit Ursprünglichkeit Artensterben in aller Munde sind und viele mit ordentlich Rückenwind und ohne bösen Absichten auf diesen “Wir machen was Gutes -Zug” aufspringen, gibt es doch auch die zweite Seite, denn die Zuchtlinien *vorne Weg die “nun eher heimische” Carnica, wurden über viele Jahre hinweg auf die heute beliebten Eigenschaften gezüchtet -> sanftmütig, wabenstetig, geringer schwarmtrieb usw.
Ja mittlerweile ist, wenn man so möchte, die Carnica und die Buckfast heimischer als die neue-alte dunkle Biene.
So öffnen sich mal wieder verschiedene Imkerwelten mit den unterschiedlichsten Ansichten und von weitem betrachtet hat jede Welt etwas für sich. Ich möchte deshalb versuchen neutral an die Sache ranzugehen. Bspw. muss man die Standbegattung und die Begattung in eigens eingerichteten Belegstellen betrachten.
Externe Gedanken hierzu:
Die wesensgemäße Perspektive
Vernünftig aus wesensgemäßer Perspektive wäre dagegen eigentlich eine ortsfeste Vermehrung und züchterische Auslese über eine freie Paarung mit Drohnen aus der Nachbarschaft (»Standbegattung«) bei starker Einschränkung von Bienen- oder Königinnenimporten. So könnten sich mittelfristig neue lokal angepasste Rassen entwickeln. Dieser Gedanke ist heute leider etwas utopisch. Viele wesensgemäße Imker verhalten sich aber dennoch entsprechend und vermehren ihre Bienenvölker nur über Standbegattung und beziehen neue Bienenvölker oder Königinnen nur von Imkern aus der Region. Sie fragen also nicht nach der Rasse, sondern versuchen ihren Teil dazu beizutragen, jeweils neue »Landrassen« aus den derzeit lokal vorkommenden Bienenvölkern zu etablieren – auch wenn das nur schwer gelingen kann, solange sich nicht ein größerer Teil der Imkerkollegen ebenso verhält. Wenn sich die Imkerschaft einer Region aber einig wäre, könnte es dort bald neue, lokal angepasste Bienenrassen geben.
*quelle: https://www.mellifera.de/blog/bienenkiste/dunkle-biene.html
Egal ich möchte mich mal Informieren und schauen wie es sein könnte, deshalb :
Wer sich etwas Informieren möchte, hier weitere Information von Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkle_Europ%C3%A4ische_Biene
06.02.2023
Ja, wie gings nun weiter…. tatsächlich bin ich nun komplett davon weggedriftet die dunkle Biene in den Imkerstall zu stellen.
Warum ?
Erstens fang ich an mit -Zweitens- ….war das garnicht so einfach Kontakt aufzunehmen zu den “Züchtern der Dunklen Bienen”, und etwas Info rauszuquetschen und wenn man eine Antwort bekam, lief das eher darauf hinaus -> ja , wenn wir im Verein noch eine übrig haben, kannste eine haben.
Aber primär war das tatsächlich so, dass ich eingesehen habe das es keinen großen Sinn für mich macht. Man muss sehen, mit der Biene (in meinem Fall die Carnica) beschäftigt man sich mit einem Lebewesen, das eben nicht im “Imkerstall” stehen bleibt, wie ne Kuh. Die Mädels sind ordentlich unterwegs und treffen in ihrem Flugradius auf andere Bienenvölker und eben auch auf andere Drohnen, die noch weitere Strecken zurücklegen um die Königinnen zu begatten.
Also wenn man davon ausgeht, dass die Drohnen für 25% Genetik der TöchterVölker verantwortlich sind und ich eben meine Ableger öfter selber eine Königin heranziehen lassen werde, dann vermischt sich doch die Dunkle Biene gleich wieder mit der Genetik der Umgebung. Und das sind dann meist Carnica und Buckfast. Also quer durchs Beet. (ja gut … verwandt sind sie ja alle miteinander)
Und wenn man dann noch bedenkt, dass wohl die Dunkle Biene in der jüngeren Vergangenheit aus nördlicheren, skandinavischen Gefilden geholt wurde – sie war ja hier im Badischen schon ausgestorben- , dann hol ich doch wieder ein Pferd in den Stall, dass sich hier weniger heimisch fühlt als die Carnica, da die nordische DUNKLE Biene ursprünglich mit ganz anderen klimatischen Bedingungen zu tun hatte.
Das ist in etwa so, als hole man sich einen Gänsegeier aus den Staaten, um den wieder in Spanien auszusetzen weil er dort ausgestorben war 🙂 , okay ich übertreibe vielleicht ein wenig
So haben wir eine weitere Landrassenvermischung, die eigentlich noch weniger heimisch ist, als das was wir momentan auf dem Flugplatz am Start haben.
Ausserdem möchte ich nicht mit den Nachbar-Imkern in einen Konflikt geraten und deren Zucht, Richtung Dunkle Biene verschieben, mir geht das schon jetzt auf den Zeiger, dass in meinem Umkreis viele BuckfastVölker stehen und Imker Ihre Völker offensichtlich nicht behandeln und kaputt gehen lassen.
So werde ich dem Vorschlag des Badischen Imkerbundes nachgehen und nach gutem Zuchtmaterial aus der Umgebung schauen und ab und an mal eine Carnica-Königin zukaufen.
Das ist mein Stand heute, ich kann komplett daneben liegen und wegen Anfänger-Verständnis-Fehler mich im nächsten Jahr in eine ganz andere Richtung bewegen.
Gebt mir gerne Euren Senf dazu und schreibt in den Kommentaren was Ihr dazu meint.